Die Grundzüge des Spiels

Wir haben versprochen, mit den Basics anzufangen, und das machen wir auch. Daher geht es im ersten Schritt darum, das Spiel zu verstehen. Wenn du schon eine gute Vorstellung davon hast, kannst du diesen Abschnitt auch überspringen. 

Beim Beach-Volleyball versucht ein aus zwei Spielern bestehendes Team den Ball im gegnerischen Feld unterzubringen. Dabei sind innerhalb eines Teams maximal drei Ballberührungen erlaubt. Im Idealfall handelt es sich um eine Annahme, sprich ein Spielen des Balles Richtung Netz, ein Zuspiel, also das Spielen des Balls an einen netznahen Punkt, und den abschließenden Angriffsschlag.

Zum Auftakt wird der Ball von einem Aufschlagspieler ins Spiel gebracht. Er führt den Aufschlag aus, indem er den Ball mit der Hand oder einem Arm über das Netz in die gegnerische Spielfeldhälfte schlägt. In der Slo-Mo im Video siehst du alle Elemente und kannst etwas Beach-Atmo schnuppern. Gespielt wird nach Punkten und Sätzen. In der Regel spielt man auf zwei Gewinnsätze bis 21 Punkte, der dritte Entscheidungssatz endet bei 15 Punkten. Für den Satzgewinn benötigt man zwei Punkte Vorsprung.

 


Die wichtigste Technik: Der Bagger

Das unter Zuspiel, auch Bagger genannt, ist die wichtigste Technik. Sie entscheidet darüber, ob du den Ball kontrollieren und damit zum Angriff kommen kannst.

Ohne diese Technik läuft nichts im Sand: Der sogenannte Bagger kommt sowohl beim Annehmen des Balles als auch beim Zuspiel, also dem Pass Richtung Netz, zum Einsatz.

Im Slow Motion Video zeigt dir die Olympiasiegerin Laura Ludwig diese Technik: Sie bewegt sich mit schnellen Schritten zum Annahmeort und spielt den Ball in einer leichten Schrittstellung, um stabil zu stehen. Ihre Arme sind lang gestreckt und sie nimmt den Ball weit vor sich an, um ihn gut kontrollieren zu können.

Achte mal darauf, wie Laura den Ball aus einer Ganzkörperbewegung spielt: Sie streckt sich dem Ball durch die Beinstreckung entgegen.

 

Techniktipp für Einsteiger zum unteren Zuspiel:


Beim Bagger werden die Hände so ineinander gelegt, dass die Unterarme anschließend parallel bzw. auf gleicher Höhe sind. Die richtige Hand- und Armhaltung macht dir Laura Ludwig auf dem Foto vor.

Nimm die Arme weg vom Körper, strecke die Schultern vor und halte Abstand vom Ball. Aus der Position, die Laura dir auf dem Foto vormacht, streckst du dich dem Ball entgegen. Du spielst den Ball also aus einer Ganzkörperbewegung.

 

Ein Tipp von Laura zum unteren Zuspiel:

"Ich achte darauf, dass ich den Ball weit vorne, dicht an den Handgelenken spiele. Dadurch bekommt der Ball einen besseren Bogen und ich kann zum Beispiel bei Abwehrbällen auch mit dem Winkel in den Handgelenken arbeiten. Wenn es sehr klatscht beim Baggern, hast du den Ball vermutlich zu weit auf den Unterarmen Richtung Ellenbogen gespielt."


Übung zum Training des Baggers

Wir starten zunächst mit einer einfachen Version der "frontalen Annahme" - sprich du spielst den Ball dahin zurück, wo er her kommt und deine Arme zeigen immer in die Richtung, in die der Ball gehen soll.

Dein Übungspartner steht dir gegenüber und wirft dir den Ball in einer hohen Flugkurve so an, dass er vor deinen Füßen landen würde und du dich mit einem Schritt zum Ball bewegen kannst. Lege die Hände wie oben beschrieben ineinander und spiele den Ball zu deinem Partner zurück.

Hole dir von deinem Partner Feedback und wechselt immer wieder, so dass ihr abwechselnd übt. Wenn das nachher schon ganz gut klappt, könnt ihr auch probieren, möglichst oft hin und her zu spielen. Bewegt euch aber immer so zum Ball, dass er vor euch bleibt und eure Arme zum Partner zeigen. Und jetzt viel Spaß beim Üben!