Hinter vorgehaltener Hand wurde bereits länger über ein mögliches neues World-Tour-Format spekuliert. Nun ist die Katze aus dem Sack: Die neugegründete Volleyball World hat die „Beach Pro Tour“ angekündigt, die zukünftig die FIVB World Tour ersetzen soll.

Volleyball World ist eine Partnerschaft zwischen der FIVB und dem Investor CVC Capital Partners [siehe Infos unten]. Der Start der weltweiten Tour ist bereits für 2022 geplant und bringt einige große Veränderungen mit. So soll die aktuelle Unterteilung der Turniere in 5 Kategorien (Sterne) komplett abgeschafft werden und die besten Athleten nur noch auf drei Ebenen antreten: Elite16, Challenger und Futures.

Drei Ebenen: Elite16, Challenger und Futures

Die Ebenen sind nach dem jeweiligen Spielniveau benannt, wobei Elite16 das höchste Level der Tour sein wird. Und das ist die große – und vielleicht auch einzig große – Neuerung. Denn für das viertägige Event gibt es keine Qualifikation. Hier treten immer die 16 punktbesten Teams der Welt bei Männern und Frauen an. Gespielt wird in vier Pools mit jeweils vier Teams Jeder-gegen-Jeden, gefolgt von einer Single-Elimination – ähnlich dem Spielmodus bei den Olympischen Spielen. Zudem  sollen mindestens 300.000 US-Dollar Preisgeld ausgeschüttet werden.

Im Challenger-Level treten dagegen 24 Teams pro Geschlecht gegeneinander an. Die Turniere werden in dem modifizierten Pool-Format ausgetragen, zuvor findet eine Qualifikation mit bis zu 32 Teams statt.  Bei den Challenger-Events können Ranglistenpunkte gesammelt werden, die als Zubringer zur Elite16 dienen. Darüber hinaus wird ein Preisgeld von Minimum 150.000 US-Dollar verteilt. Die Challenger-Turniere sind mit den 3- und 4-Sterne-Events  der bisherigen World Tour vergleichbar.

Die dritte Ebene bilden die Futures. Sie sollen Zubringer zum Challenger-Level sein und laut Volleyball World den Städten ermöglichen, den Sport in ihren Ländern zu entwickeln und die Stärke ihrer Jugendmannschaften weiter auszubauen. Bei den Futures, die einem 1- bis 2-Sterne-Event ähneln, treten 16 Teams pro Geschlecht an, die um Punkte und 10.000 US-Dollar Preisgeld kämpfen.     

Beendet wird jede Saison mit einem großen Abschlussevent – den Finals. Dieses letzte Event erinnert an die World Tour Finals, die Karla Borger und Julia Sude vor wenigen Tagen grandios gewinnen konnten. Bei den Finals treten die zehn punktbesten Teams der gesamten Saison gegeneinander an.