Von wegen „Beach-Dino“

Jan Romund hat schon vieles in seiner Beachvolleyball-Karriere erlebt. So eine Saison aber noch nicht. In Münster zog er erneut ins Finale ein. Am Ende durfte aber ein anderer Münsteraner beim Beach-Cup feiern.

Die Zuschauer auf der Anlage des USC Münster erhoben sich, als Moderator Tobias Tiedtke Jan Romund erst als „Beach-Dino“ titulierte und ihm und seinem Partner Max Lübbert zum Finaleinzug beim Münster Beach-Cup gratulierte. Zwölf Jahre nach seinem vielleicht schönsten Erfolg beim Smart-Beach-Cup und der Silbermedaille auf dem heimischen Schlossplatz hat Romund nun bewiesen, dass er es immer noch draufhat. Und wie: Erst im Endspiel war für den fünffachen Westdeutschen Meister Schicht. Hier unterlag der 40-Jährige einem aufstrebenden Münsteraner. Lukas Salimi, der gerade erst seinen Wechsel in die Bundesliga nach Bitterfeld-Wolfen bekannt gegeben hatte, siegte mit Partner Fabijan Slacanin knapp mit 2:1 (13:21, 21:16, 15:11) im Finale.

Romund: „Selten so viele Schmerzen“

„Irgendwie nicht normal. Wir hatten selten eine Saison, in der wir so wenig trainiert haben, so viele Schmerzen hatten und trotzdem so gut gespielt haben“, sagte Romund nach dem Halbfinaleinzug gegen Dennis Barthel und Fabian Brümmer. Wer den Beacher aber kennt, weiß, dass er immer noch viel investiert. Bereits vor einigen Wochen beim „White Sands Festival“ auf Norderney schnappten er und Lübbert sich die Silbermedaille. In Münster legten sie nun nach und schafften es wieder aufs Podest.

Äußerst erfolgreich war auch die Nachwuchsathletin Mareet Maidhof vom VCO Münster unterwegs. Ihr gelang mit Josefine Schäkel (1. Beachclub Kiel) eine dicke Überraschung im Viertelfinale, als sie das an eins gesetzte Duo Leonie Klinke und Sarah Schneider in die Loser-Runde beförderten. Im Halbfinale setzte es dann eine knappe 0:2-Niederlage (19:21, 18:21) gegen Tabea Schwarz und Stefanie Klatt. Unterm Strich stand später ein hervorragender vierter Platz. „Ich war hier drei Jahre auf dem Internat. Es war echt toll, jetzt hier in Münster zu spielen. Damit, dass wir Platz eins der Setzliste schlagen und dadurch ins Halbfinale kommen, war nicht zu rechnen“, sagte Maidhof, die Larissa Claaßen und Nina Interwies im Spiel um Platz drei mit 1:2 (18:21, 21:15, 11:15) unterlag. Der Titel im Frauenfeld wurde derweil zwischen den beiden Duos Schwarz/Klatt und Schneider/Klinke ausgespielt. Auch hier bekamen die zahlreichen Zuschauer einen Krimi zu Gesicht. Wie im Herren-Finale ging auch diese Partie über die volle Distanz. Klinke und Schneider behielten beim 15:13 im Tie-Break jedoch die Nase vorn.

Heimspiel für viele Beacher

Als zweitbeste Münsteranerin ging Josefine Meiser (VCO Münster) mit Franka van der Veer (BSV Ostbevern) ins Ziel und landete auf Platz fünf. Dahinter erreichte Clara Dreßen (VCO) mit Lena Rößler (Bayer Leverkusen) den siebten Rang. Nachwuchsspielerin Jula Fuchs von BW Aasee wurde mit The Krätsch (Tusa Düsseldorf) 13. im Ranking. Weitere Heimteams waren auch im Herren-Feld vertreten. So wurde Zweitliga-Zuspieler Moritz Lembeck (Münster Volleys) mit Leon Winkler von BWA Neunter. Auch Teamkollege Aaron Zumdick und Lennart Gollata (BWA) schieden schon am Samstag aus und holten ebenso den neunten Platz.

Neben Punkten für die Rangliste wurden bei der höchsten Turnier-Kategorie des Westdeutschen Volleyballverbandes 1500 Euro Preisgeld pro Geschlecht verteilt. Die jeweiligen Sieger durften sich über 480 Euro freuen. Auf der Anlage des USC wurde der Beach-Cup von Ausrichter Romund zum ersten Mal ausgetragen. Im vergangenen Jahr waren noch die Plätze des Hochschulsports Schauplatz des Turniers.

Auch in diesem Jahr freute sich Romund über ein gelungenes Turnier. „Ich habe das im Vorfeld Epizentrum des Sports genannt. Mit Preußen, den Baskets, dem USC und nun auch uns. Das ist eine sehr schöne Kombination. Wir würden das Event hier gerne über die nächsten Jahre etablieren und Top-Sport weiter nach Münster bringen“, sagte der Gastgeber.

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