Der Fluch der EM
Bis zum Ende haben Ehlers / Pfretzschner gekämpft und scheinbar ihre Niederlage gegen Brouwer / Meeuwsen in der Gruppenphase verdrängt. Doch am Ende reicht es nicht: Sie müssen sich 1:2 geschlagen geben (21 - 19, 13 - 21, 15 - 11) und verpassen damit knapp den Einzug ins Halbfinale.
Im ersten Satz führte das Interims-Duo der Deutschen noch bis zum Punktestand von 18-14 durch ihr mutiges Aufschlagspiel und eine souveräne Block-Abwehr. Gegen Ende häuften sich dann leider die Fehler, sodass sich der Vorsprung schnell in einen Satzball zugunsten der Niederländer verwandelte, den Meeuwsen auch direkt mit einem Block in den Sieg verwandelte.
Doch Ehlers/Pfretzschner ließen sich davon nicht beirren. Sie erkämpften sich im zweiten Satz nach einem Gleichstand von 8-8 recht früh die Führung, durch zwei Asse von Pfretzschner und zwei Blocks von Ehlers. Diesmal konnten sie ihren Vorsprung souverän halten und holten sich den Satz mit 21-13.
Im Tie-Break konnten die Deutschen sich jedoch nicht richtig von den Niederländern absetzen und liefen ihnen immer mit ein paar Punkten hinterher. Beim Satzball von Brouwer/Meeuwsen war es schließlich ein Angriffsfehler von Ehlers, der die Hoffnung auf eine Medaille mit einem Punktestand von 11-15 beendete.
Der Fluch der EM
Das Interims-Duo erzielte insgesamt die beste Leistung der deutschen Männer bei der EM: Thole/Wickler landen auf Platz 9, Walkenhorst/Winter auf Platz 17. Es scheint ein Fluch zu sein, der schwer zu brechen ist: Seit 2012, als sich Brink/Reckermann die Goldmedaille holten, hat kein deutsches Männerteam mehr ein Halbfinale bei der EM erreicht.
Trotz der überragenden Leistung von Ehlers / Pfretzschner werden die beiden die verbleibenden zwei Turniere der Saison wohl nicht zusammen spielen: Pfretzschner ist für die Deutsche Meisterschaft bereits mit seinem bisherigen Partner Robin Sowa gemeldet. Ehlers wird zunächst das King of the Court Turnier in Hamburg mit Rudy Schneider spielen. Es scheint sich auch abzuzeichnen, dass Ehlers mit Schneider zusammen in Timmendorf um den Deutschen-Meister-Titel kämpfen wird.