Sandra Ittlinger trennt sich von Chantal Laboureur

Weil ihr die Perspektive fehlt, trennt sich Sandra Ittlinger von Chantal Laboureur. Für Laboureur bleibt die Partnerschaft „unvollendet“, Ittlinger will sich für Olympia 2024 besser aufstellen.

Gesteckte Ziele nicht erfüllt

Die aktuellen Deutschen Meisterinnen im Beach-Volleyball gehen zukünftig getrennte Wege, Sandra Ittlinger (26) löst das Nationalteam mit Chantal Laboureur (30) auf. „Leider konnten wir nicht konstant genug unser bestes Spiel zeigen und das hat dazu geführt, dass wir unsere gesteckten sportlichen Ziele nicht ausreichend erfüllt haben. Die aktuell ungewisse Turniersituation hat weitere Fragen aufgeworfen. Aus diesem Grund werden wir ab 2021, jede für sich, neue Wege einschlagen“, wird Ittlinger in einer Pressemeldung zitiert.

Ittlinger sieht offensichtlich wenig Chancen, gemeinsam mit Laboureur doch noch die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2021 zu schaffen – bisher liegen Karla Borger/Julia Sude und Margareta Kozuch/Laura Ludwig deutlich vorne im Rennen um die nur zwei deutschen Startplätze. Für Laboureur ist die Trennung bereits der nächste herbe Rückschlag für Tokio, nachdem sich 2019 ihre langjährige Partnerin Julia Sude mit Karla Borger zusammengetan hatte.

„Insofern die von der FIVB angedachten Turniere tatsächlich stattfinden, bin ich mir sicher, dass gute Platzierungen für uns möglich gewesen wären. Es nicht probiert und durchgezogen zu haben, erscheint mir ‚unvollendet‘, da ich weiß, was in unserer Sportart alles möglich ist“, so Laboureur. 

Universalspielerin Ittlinger

Während Laboureur gelernte Abwehrspielerin ist, gilt Ittlinger – die im Team blockte – als Universalspielerin. Bereits im Sommer war sie bei einem Lehrgang des Verbandes für Abwehrspielerinnen eingeladen worden. „Die Einladung kam nicht überraschend“, sagte sie damals, „es ist kein Geheimnis, dass ich als Universalspielerin gehandelt werde.” Bei der Zukunftsplanung des Verbandes dürfte Ittlinger als Abwehrspielerin eine größere Rolle spielen als im Block.

„Meinen Traum von den Olympischen Spielen 2024 in Paris werde ich weiterhin mit aller Kraft verfolgen. Der nächste Schritt auf diesem Weg ist es auf jeden Fall, bereits in der kommenden Saison zu allen Höhepunkten bestmöglich vorbereitet zu sein. Wie genau und in welcher Konstellation werde ich bald bekannt geben“, sagt Ittlinger in der aktuellen Situation. Das klingt so, als habe sie bereits einen konkreten Plan.

Ihrer ehemaligen Partnerin bleibt nur Folgendes: „Wenn der Partner nicht mehr an gemeinsame Ziele glaubt, muss man ihn ziehen lassen. Ich werde sehen, welche Möglichkeiten sich nun für mich ergeben“, so Laboureur.

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