Zwillinge auf Norderney

Die Kolleg:innen vom White Sands Festival Norderney haben sich mit Bennet und David Poniewaz über den Urlaubsguru Beach Cup auf Norderney unterhalten. Zum Interview:

Bennet und David Poniewaz mussten das Turnier kurzfristig verletzungsbedingt absagen.

1. Wie geht es euch und wie ist die Saisonvorbereitung so weit gelaufen?


Es geht uns so weit nach sehr langer Reha wieder ganz gut. Wir hatten einen langen, anstrengenden Winter im Kraftraum. Rechtzeitig zum Saisonstart haben wir gute Fortschritte gemacht. Vielleicht fehlt noch etwas der Spielrhythmus. Aber im Laufe der Saison werden wir uns diesen wieder erarbeiten.


2. Was habt ihr euch für dieses Jahr vorgenommen? Vielleicht einmal wieder auf Norderney zu gewinnen?


Für dieses Jahr haben wir uns für Norderney noch nicht die großen Ziele gesetzt. Wir hoffen, dass wir verletzungsfrei bleiben. Dennoch wäre es natürlich richtig cool Norderney noch einmal zu gewinnen und ist schon irgendwie unser Ziel. Einmal haben wir es schon geschafft und vor diesem großartigen Publikum in diesem Stadion zu gewinnen. Ein erneuter Sieg wäre ein weiteres Highlight in unserer Karriere.


3. Gibt es ein Ritual oder eine Gewohnheit, die ihr nur bei Turnieren wie dem Urlaubsguru Beach Cup habt – etwas, das euch in die richtige Stimmung bringt?

Das einzige Ritual ist für Norderney, dass wir nie bis kurz vor Beginn eine Unterkunft haben. Aber es hat immer irgendwie geklappt. Ansonsten haben wir aber keine festen Rituale, egal vor wir antreten.


4. Wie verändert sich eure Spielweise, wenn ihr vor einer so festivalartigen Kulisse, wie auf Norderney, spielt – mit Musik, Publikum direkt am Spielfeld und Party-Atmosphäre?


Die Spielweise ändert sich eigentlich nicht. Besonders ist natürlich die tolle Atmosphäre am Nordstrand. Dies versucht man mitzunehmen und bringt uns sicherlich den ein oder anderen Punkt extra. Diese großen Turniere sind der Grund, warum wir Beachvolleyball spielen und u.a. so gerne nach Norderney kommen.


5. Was war der absurdeste Moment, den ihr je während eines Spiels erlebt habt – ob wegen des Gegners, des Wetters oder der Location?


Es gab einmal ein komplett absurdes Erlebnis bei einem Turnier in der Schweiz. Dort wurde die Anzeigetafel nicht gedreht, so haben wir trotz Führung das Match verloren. Diskussionen nach dem Spiel halfen da nichts mehr (Bennet). Auch ganz kurios war ein Turnier in Mazedonien. Damals wurde ein Dankeschön für eine Extrazeit, um meine Brille zu richten an den Schiedsrichter plötzlich als Beleidigung gewertet und Zack gab es rot für mich und das Spiel war vorbei (David).


6. Als Team/Zwillinge – wie kommuniziert ihr auf dem Feld nonverbal? Gibt es Signale oder 'Codes', die sonst niemand versteht?


Theoretisch könnten wir ohne Signale spielen und das würde auch klappen. So gut kennen wir uns schon. Aber tatsächlich kommentieren wir schon sehr viel, geben uns wichtige Hinweise und versuchen uns sehr zu unterstützen. Allerdings denken wir oft dasselbe in bestimmten Situationen.


7. Was habt ihr vom Beachvolleyball über euch selbst gelernt, das euch auch im Alltag hilft?


Wir müssen uns als Beachvolleyballer, wenn man nicht gerade zu den Nationalteams gehört, extrem gut selbst organisieren. Trainingspartner, Hotels, Sponsoren, etc. Da haben wir uns sehr gut entwickelt. Wir sind immer sehr perfektionistisch und ehrgeizig. Eigentlich in allem, was wir machen. Auf dem Court, bei der Arbeit oder auch im Garten. Rückblickend hat uns der Sport selbstbewusster gemacht. Als junge Kerle waren wir sehr zurückhaltend und etwas schüchtern.


8. Gibt es einen Ort, an dem ihr unbedingt einmal ein Beachvolleyball-Match spielen wollt – unabhängig davon, ob es realistisch ist?


Wir haben ja schon viele tolle Turniere gespielt. Aber etwas ganz Besonderes wäre ein Turnier auf einem Kreuzfahrtschiff. Auch das Hard Rock Stadium in Miami wäre noch so eine Sache die richtig klasse wäre.


9. Wenn ihr ein neues Regel-Feature ins Beachvolleyball einführen dürftet – verrückt oder ernsthaft – was wäre das?


David: Schwierige Frage. Wenn ich mir was wünschen könnte, wäre es die Abschaffung des Sprungzuspiels, welches es früher noch nicht gab. Bennet: Für mich ganz klar die Regel: Poniewaz immer im Finale gesetzt (lacht).


Lieben Dank für das Interview ihr zwei und viel Erfolg beim Urlaubsguru Beach Cup beim White Sands Festival auf Norderney.

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