Zuspiel aus dem Hinterfeld

Ist die Annahme vier Meter oder mehr vom Netz entfernt, spricht man vom "Zuspiel von netzentfernten Bällen".

Achte nach wie vor auf einen festen Stand und auf die richtige Ausrichtung. Beim Zuspiel aus dem Hinterfeld kommt das untere Zuspiel häufiger zum Einsatz, da du so mehr Kontrolle über den Ball hast und technische Fehler vermeidest.

Das Zuspiel wird über eine etwas längere Distanz gespielt und der Angreifer wählt eine etwas weiter vom Zuspieler entfernte Ausgangsposition zum Anlauf.

Vor dem eigentlichen Zuspiel ist die Kommunikation beider Spieler extrem wichtig. Sollte die Annahme missglücken, müsst ihr schnellstmöglich kommunizieren, dass ihr vom Standardzuspiel abweicht.

Der Angriffsort verschiebt sich im Gegensatz zum Standard-Angriff weiter nach außen. Je weiter du vom Netz entfernt zuspielt, desto weiter sollte der Pass nach außen geschoben werden - auch wenn der Anlaufweg für den Angreifer schwieriger wird und trotz der höheren Streuung durch den langen Ballflugweg. Denn der Angreifer hat dadurch eine bessere Position zum Ball und das Zuspiel kommt nicht aus seinem Rücken.

Spiele den Ball in einem hohen Bogen ans Netz. Ein hoher Ballflugweg gibt dem Angreifer genügend Zeit, um seinen Angriff vorzubereiten.

Tipp:

Versuche, bei jedem Zuspiel möglichst hinter den Ball zu kommen. Dann stehst du stabil und hast dein Ziel (Angriffsort) fest im Blick. So hast du die größte Kontrolle über den Ball und vor Augen, wohin du den Ball spielen möchtest.
Wenn du es zeitlich nicht mehr schaffst in die optimale Position zu kommen, musst du das laterale untere Zuspiel anwenden. Hierbei zeigt die Schulterachse zum Ziel (Angriffsort) und du spielst denn Ball seitlich.

Übungsformen zum netzentfernten Zuspiel

Du und dein Partner starten auf euren Annahmepositionen. Seid ihr zu zweit, simuliert der Annahmespieler seine Annahme. Habt ihr Unterstützung beim Training, so kommt der Anwurf von einer dritten Person.

Achtung: Eröffnet die Übung unbedingt mit einem Anwurf. Die Annahme soll im Hinterfeld landen und das wollen wir simulieren und nicht aktiv aus der Annahme trainieren!

Der Anwerfer schlägt nun auf den Ball (Aufschlag des Gegners), was für den Zuspieler das Signal ist, um auf die zentrale Position zu laufen. Jetzt folgt die simulierte Annahme und das Zuspiel aus dem Hinterfeld.

Die Übung bleibt gleich, aber die zugespielten Bälle werden nun angegriffen. Die simulierten Annahmen werden häufiger mit Rotation angeworfen werden, was es dem Zuspieler noch schwerer macht zielgenau zuzuspielen.

Übt zuerst den Angriff in die lange Diagonale und vor allem, dass ihr hinter dem Ball bleibt um den Gegner beobachten zu können.