Wie alles Begann: Die Geschichte der FIVB World Tour
Seit 1987 wird auf der Weltserie international Beach-Volleyball gespielt, 1997 gab es die erste deutsche Medaille, 2004 das erste Mal Gold: Die Entwicklung der World Tour im Überblick.

1987: Das erste Turnier in Rio
Das erste offizielle internationale Beach-Volleyball Event wird in Brasilien ausgespielt: Am Ipanema Beach in Rio de Janeiro (Brasilien) gewinnen die US-Amerikaner Sinjin Smith and Randy Stoklos.Es werden 22.000 US-Dollar Preisgeld ausgeschüttet.
1989: Geburtsstunde der FIVB World Tour
1989 wurde die Weltserie geboren, im Kalender standen damals drei Turniere (Brasilien, Italien und Japan). Erster FIVB-Toursieger wurde das US-amerikanische Beach-Duo Sinjin Smith / Randy Stoklos, insgesamt wurden 140.000 US-Dollar auf der Turnierserie ausgespielt.
1990: Erstes deutsches Team im Teilnehmerfeld
Thomas Brall und Jan Fell sind die Pioniere im Beach-Volleyball hierzulande und die ersten Deutschen auf der Weltserie. Bei den French Open in Sete belegen sie Platz sieben und gewinnen 1.228 US-Dollar Preisgeld.
1992: Erstes Frauenturnier
Im spanischen Almeria wird im August 1992 erstmals auch ein Weltserien-Event der Frauen ausgetragen, das die US-Amerikanerinnen Karolyn Kirby und Nancy Reno gewinnen. Die Deutschen Alexandra Bruhn und Ariane Radfan belegen Platz acht. Während bei den Frauen 50.000 US-Dollar Preisgeld verteilt werden, spielen die Männer an gleicher Stelle um 200.000 US-Dollar.
1995: Die World Tour wächst
Die Weltserie wächst rasant: 1995 werden 17 Männer-Events und 11 Frauen-Events ausgetragen (1994: 7 / 6), in dieser treten auch die deutschen Spielerinnen und Spieler regelmäßig in Erscheinung - und Teams Jörg Ahmann / Axel Hager und die Zwillingsbrüder Christoph und Marcus Dieckmann leisteten Pioniersarbeit, denn Beach-Volleyball war in Deutschland eine neue Sportart, es keine Unterstützung seitens des Verbandes. Aus Liebe zum Sport und Idealismus ebneten sie den Weg für die zahlreichen Beach-Teams, die ihnen folgen sollten.
1996: Olympische Spiele in Atlanta
Beach-Volleyball ist erstmals Teil der Olympischen Spiele, in Atlanta gewinnen Jackie Silva / Sandra Pires aus Brasilien und Karch Kiraly / Kent Steffes aus den USA Gold.
1997: Erste deutsche Medaille
Jörg Ahmann und Axel Hager gewinnen im österreichischem Klagenfurt die erste deutsche Medaille überhaupt auf der Weltserie. Für Silber und Platz zwei gab es damals 21.000 US-Dollar Preisgeld, Gold ging an die Brasilianer Ze Marco de Melo und Emanuel Rego.
2004: Erstmals Gold
Markus Dieckmann und Jonas Reckermann gewinnen als erste Deutsche Gold auf der Weltserie – ausgerechnet beim Turnier in Berlin.
2008: Gold für deutsche Frauen
Stephanie Pohl und Okka Rau gewinnen in Marseille (Frankreich) die erste deutsche Goldmedaille für die Frauen auf der Weltserie.
2009: Rekordserie und WM-Gold
Julius Brink und Jonas Reckermann gewinnen als erste Europäer Gold bei einer Weltmeisterschaft und stellen zudem mit 25 Siegen in Serie einen neuen Rekord auf der World Tour auf. Am Ende der Saison stehen sie auf Rang eins der Weltrangliste – als erste Deutsche überhaupt.
2015: Globale Expansion mit der Major Series
Der Österreicher Hannes Jagerhofer ruft die Major Series ins Leben, das Joint-Venture seiner Agentur ACTS und der Red Bull GmbH wird für die kommenden Jahre das Premium Produkt der Weltserie (2020 wurde die Serie eingestellt).
2016: Weltranglistenplatz 1 für Ludwig/Walkenhorst
Nach einer herausragenden Saison inklusive olympischen Gold in Rio stehen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst als erstes deutsches Frauenteam am Ende der Saison auf Platz 1 der Weltrangliste.
2017: Einführung der Sterne-Kategorien
2017 führt der Weltverband FIVB ein Sterne-Wertesystemein – neben den Premium-Events (5- und 4-Sterne) sollen die Turniere der Kategorien 1- bis 3-Sterne den Sport auch in Volleyball-Entwicklungsländer bringen. Was das für die Anzahl der Teams, den Spielmodus und für das Preisgeld bedeutet, kannst du hier nachlesen.