Diagonalblock
Es gibt als Blockspieler kaum etwas Schöneres, als den Ball vor die Füße des Angreifers zu blocken. Die Mehrzahl aller hart geschlagenen Bälle werden diagonal angegriffen. Um diesen Ball auf direktem Wege zu stoppen, geben wir euch in diesem Trainingstipp die wichtigsten Hinweise zum Diagonalblock. Warum ihr euch ruhig an den Diagonalblock wagen solltet, auch wenn das den Abwehrspieler mehr fordert, verrät euch der Bronzemedaillengewinner bei den Olympischen Spielen in Sidney 2000 Jörg Ahmann im Video.

Vor dem Ball positionieren
Als erstes versuchst du, dich mit seitlichen Schritten am Netz vor den Ball zu positionieren. Aus einer etwa schulterbreiten Schrittstellung heraus führst du deine Hände vom Körperzentrum aus, parallel zum Netz, nach oben/vorne. Deine Schultern schiebst du aktiv heraus, um noch mehr Höhe zu gewinnen. Deine Hände/Arme greifen über das Netz, dein Handgelenk ist abgeknickt und deine Finder spreizt du mit möglichst viel Spannung. Lass deine antennennahe Hand in Richtung Feldmitte des Gegners zeigen, sodass der Ball von deinem Block ins Feld prallt und nicht ins Aus.
Oben oder unten agieren
Der Unterschied zum Linienblock liegt darin, dass du versuchst die diagonale Seite deines Feldes abzudecken. Das heißt, du musst dich etwas weiter rechts oder links neben dem Angreifer/Ball positionieren und deine Außenhand ist vor dem Ball.
Um so vor den Ball zu gelangen, gibt es zwei Möglichkeiten:
"Reingreifen":
Du verwendest dieselbe Technik und vor allem dieselbe Positionierung wie beim Linienblock, ziehst aber im letzten Moment vor dem Schlag des Gegners, deine Arme diagonal zu der Seite, die du abdecken möchtest. Der Angreifer kann erst sehr spät erkennen, wie du blockst, aber im Gegenzug verlierst du viel Höhe und bist leicht anzuschlagen.
"Sidestep":
Du machst kurz vor dem Angriffsschlag des Gegners einen kleinen, seitlichen Schritt auf die diagonale Angriffsrichtung und springst wie beim Linienblock gerade nach oben. Diese Technik ist grundsätzlich dem Reingreifen vorzuziehen, allerdings kann der Angreifer dich hier etwas leichter erkennen und hat mehr Zeit seinen Schlag anzupassen.