Techniktraining im Winter
Spielen ist das beste Training, oder?
Egal ob im Sommer oder im Winter, viele Spielerinnen und Spieler nutzen das Training, um sich auf ein bevorstehendes Turnier einzustimmen oder einfach locker zu zocken. Dabei wird das Training oft mit vielen Spielformen sowie dem direkten 2 vs. 2 aufgebaut. Aber ist das wirklich der Weg zum Erfolg? Mit dieser Frage beschäftigt sich auch Yannik Ahr von den Helios Grizzlys aus Hildesheim, der dieses Jahr sein Debüt bei den deutschen Meisterschaften in Timmendorfer Strand mit einem starken 5. Platz feiern konnte. Dort räumte er unter anderen zwei Medaillenfavoriten aus dem Weg (Sagstetter/Sagstetter) und Reinhardt/Sievers).
Spielen und Trainieren sollen im ausgeglichenen Verhältnis stehen
So wie auch viele andere Spielerinnen und Spieler will Yannik vorrangig zocken, also ohne großen Plan losspielen und sein Bestes geben. Dennoch ist er sich bewusst, dass man mit Spielen nicht immer weiterkommt. Um seine Skills nachhaltig verbessern zu können, nutzt Yannik die Winterpause für sein Techniktraining.
„Im Winter gibt es keine Turniere, auf die du dich unmittelbar vorbereiten musst, daher solltest du die Zeit nutzen, um an technischen Elementen zu arbeiten und Wiederholungen zu sammeln“.
Für Yannik bietet sich dort eine Chance, die vergangene Saison spielerisch aufzuarbeiten und Schlüsse über persönliche Schwächen zu ziehen.
„Es ist normal, dass dir im Verlauf eines Sommers technische Schwächen auffallen. Während des Sommers hast du nur kaum Zeit, diese aufzuarbeiten. Genau dafür kannst du den Winter nutzen! Identifiziere deine technischen Baustellen und nimm dir im Winter Zeit, an diesen zu arbeiten. Wenn du zum Beispiel Schwierigkeiten in der Annahme hast, suchst du dort nach möglichen Ursachen und arbeitest isoliert daran“.

Oft stellt ein isoliertes Techniktraining Spielerinnen und Spieler vor die Herausforderung, dass sie im Spielbetrieb wieder in ihre alten Muster verfallen. Deshalb ist es wichtig, dass das Spielen und die Spielformen im Training nicht zu kurz kommen. Denn hier hat man die Möglichkeiten, die trainierten Techniken direkt umzusetzen und zu festigen.
„Dadurch kannst du neu gelernte oder verbesserte Techniken im Wettkampf festigen. Wenn du ein Handy oder eine Kamera zur Verfügung hast, ist es eine gute Idee dich beim Training zu filmen und dir nachher anzuschauen, wie du technische Aspekte umgesetzt hast“.
Eine letzte Sache ist Yannik bei diesem etwas eintönigem Training wichtig:
Gib dir Raum für Fehler. Fehlerlos wirst du nie spielen, behalte dir also deinen Spaß am Beachvolleyball. So wirst du dich am schnellsten verbessern.