Alles drin von Platz fünf bis eins

Beach-Volleyball-Deutschland schaut in diesen Tagen auf den Continental Cup in den Niederlanden. Zwei Teams kämpfen dort gemeinsam um ein Olympia-Ticket für Lars Flüggen und Nils Ehlers. Über ein Finaldebüt auf nationaler Ebene und Emotionen zwischen Pflichtbewusstsein und innerer Stärke.

Wer spielt wann gegen wen?

Beim Continental Cup in den Niederlanden wird von Mittwoch bis Samstag bei den Damen und Herren um den jeweils letzten Startplatz bei Olympia gespielt. Für Deutschland starten die Teams Lars Flüggen/Nils Ehlers sowie Alexander Walkenhorst und Sven Winter, der die Chancen im Turnier so einschätzt: “Von Platz fünf bis Platz eins ist alles drin!”. 

Mitfavoriten um das begehrte Ticket nach Tokyo sind die Schweizer Krattiger/Breer und Heidrich/Gerson oder Ermacora/Pristauz und Seidl/Waller aus Österreich. Trotz der Absage von Steven van de Velde sind auch die Heimteams Varenhorst/Penninga und de Groot/Boermans ein heißer Kandidat auf den Turniersieg. 

In dem besonderen Spielmodus treten nicht einzelne Teams, sondern die Nationen ab der ersten Runde im K.o.-System gegeneinander an. Es spielen jeweils beide Teams von zwei Nationen gegeneinander. Steht es danach 1:1, muss eine dritte entscheidende Partie gespielt werden. Dadurch steht das in der Weltrangliste am besten gesetzte Team des Turniers nicht zwangsläufig als Favorit fest: Samoilovs/Smedins aus Lettland haben denkbar knapp mit 20 Punkten Unterschied die direkte Qualifikation verpasst und sind nun auf die Hilfe ihres zweiten Teams Rinkevics/Bedritis (Weltranglistenplatz 241) angewiesen.

Szenen-Gespräch

Alexander Walkenhorst und Sven Winter nehmen die Herausforderung “Continental Cup” pflichtbewusst an: “Mit unserer einwöchigen Vorbereitung sind wir zufrieden - auch wenn mehr definitiv besser gewesen wäre”, so Routinier Walkenhorst. Der junge Partner Sven Winter freut sich auf die Gelegenheit, sich mit internationalen Teams zu messen: “Dazu hatte ich lange nicht mehr die Chance. Ein schöner Nebeneffekt ist, dass wir uns damit auf kommende Aufgaben bei internationalen Turnieren vorbereiten können.”

Für Lars Flüggen ist es nicht die erste Zitterpartie auf dem Weg zu Olympia: “2016 war es zum Schluss nur noch dieses eine entscheidende Spiel gegen Erdmann/Matysik, das wir dann gewinnen konnten. Ich ziehe zwar heute noch viel Positives aus dieser Situation damals, aber jetzt sind es erstmal noch vier Wettkämpfe bis Olympia, das ist nicht das Gleiche.”

Und sonst so?

Jonas Reinhardt und Milan Sievers ziehen bei ihrem zweiten gemeinsamen Turnier auf nationaler Ebene ins Finale ein und sichern sich damit einen Platz in der Top-10 der deutschen Rangliste. Sie werden erst im Finale von Schneider/Wickler gestoppt, die damit ihren zweiten Turniersieg in Folge einfahren. “Wir wissen zwar, dass wir theoretisch fast jeden schlagen können, aber konnten uns bisher nicht für unsere Leistung belohnen. Der zweite Platz in Düsseldorf macht uns definitiv hungrig auf mehr!”, so der Mainzer Reinhardt.

Olympische Spiele

Hier erfährst du welche Damenteams und welche Herrenteams schon für Olympia qualifizert sind. 

Zitat der Woche

“Ich weiß, dass wir gewinnen können - und das macht mich stärker. Den Siegersekt haben wir zwar nicht dabei, aber wir kennen einen sehr guten Supermarkt in der Nähe der Courts. Da bekommen wir gegebenenfalls schnell welchen her.”

Lars Flüggen über ihre Chancen beim Continental Cup

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